Mit dem "Stuttgarter-Verfahren" wurden mit einer halbtechnischen Anlage Erfahrungen bei der Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm gewonnen. An der Universität Göttingen wird zurzeit die Düngewirkung von Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) in Feldversuchen getestet. Anhand der Ergebnisse sollte darauf hingewirkt werden, dass MAP als zulässiger Düngemittetyp in die Düngemittelverordnung aufgenommen wird.
Beim Stuttgarter Verfahren wird der im anaerob stabilisierten Klärschlamm enthaltene Phosphor in einem ersten Schritt mit Säure zurückgelöst. Nach einer Fest-/Flüssig-Trennung werden störende Metall-Kationen komplexiert und anschließend der Phosphor als Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) ausgefällt und abgetrennt. Das erzeugte MAP ist ein Mehrnährstoffdünger 4 / 26 / 0 + 8% Mg mit geringen Schwermetallverunreinigungen, die größtenteils deutlich unterhalb der Grenzwerte der Düngemittelverordnung (DüMV) liegen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Stuttgarter Verfahren auch im technischen Maßstab angewendet werden kann.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall (01/2008) (Januar 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Alexander Weidelener Prof. Dr.-Ing. Jörg Krampe Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz Dipl.-Ing. Univ. Werner Maier |
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