Die Wasserrahmenrichtlinie fordert auch die ökologische Sanierung von Fließgewässern. Die Nutzung eigendynamischer Prozesse in Fließgewässern kann dabei ein effektiv wirkendes Instrument sein. Am Beispiel der Sanierung des Klosterbaches werden Technologien der Stimulierung von eigendynamischen Prozessen beschrieben und erste Ergebnisse zur morphologischen Entwicklung des Baches diskutiert.
Mit Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie [1] gelten erhöhte Anforderungen im nationalen wie europäischen Gewässerschutz. Bei Oberflächengewässern ist in der Richtlinie als übergeordnetes Ziel die Erreichung oder Beibehaltung einer zumindest guten ökologischen Qualität und eines guten chemischen Zustandes festgelegt. Wird über genormte und am Referenzzustand des jeweiligen Gewässertyps ausgerichtete Bewertungsverfahren ermittelt [2], dass diese Ziele verfehlt werden, so müssen prioritär bei Gewässern mit einem Eigeneinzugsgebiet von ≥ 10 km2 (Fließgewässer) bzw. einer Flächengröße von 50 ha (Standgewässer) Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden. Folgende Zielkriterien werden dabei vornehmlich angestrebt [3]:
Erreichung oder Beibehaltung einer möglichst hohen ökologischen Funktionalität des Gewässers durch Schutz und/oder Sanierungsmaßnahmen (Verbesserung der Lebensraumfunktionen mit dem Ziel einen guten ökologischen Zustand/Potenzial zu erreichen sowie der Förderung typspezifischer Strukturen und Artenvergesellschaftungen)
Schaffung der ökologischen Durchgängigkeit
Vermeidung und Verminderung von Einträgen gefährlicher Stoffe
Minimierung des Nähr und Schadstoffeintrages
Erhalt oder Verbesserung des Zustandes der vom Gewässer abhängigen Landökosysteme
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall (10/2007) (Oktober 2007) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Volker Thiele Dipl.-Ing. Klaudia Lüdecke Dipl.Agr. Hardo Wanke |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.