Eine Analyse des Entwicklungsstandes der deutschen Abfallwirtschaft, der deutschen Abfallwirtschaftspolitik und der globalen Herausforderungen im Bereich des Ressourcen- und Klimaschutzes zeigt deutlich: 1. Technische, organisatorische und rechtliche Anforderungen wie die am 1. Juni 2005 in Kraft getretene Ablagerungsverordnung, die mit einem starken Schub bei der Entwicklung der nationalen Abfallwirtschaft verbunden sind, wird es in den nächsten Jahren kaum geben.
Die anstehenden Rechtsetzungsverfahren dienen
weitgehend der Konsolidierung des Rechts, der Kodifizierung von bestehenden
Standards und der Umsetzung europäischer Regelungen. Aber auch die europäischen
Vorgaben werden für den deutschen Markt kaum zu wesentlichen Veränderungen
im Hinblick auf Investitionen in neue Technik führen.
2. Der Stand der Abfallwirtschaft, insbesondere hinsichtlich ihrer technischorganisatorischen
Strukturen sowie des Entsorgungsmarktes selbst sind weit entwickelt
und neigen bereits zu Konzentrations- und Sättigungstendenzen; die Phase
des Booms der neunziger Jahre hat das technische Niveau empor gerissen,
der letzte Boom, der mit der Abarbeitung der Juni 2005-Anforderungen verbunden
ist und zur Kapazitätsanpassung führt, wird in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich
abgeschlossen sein.
3. Die globalen Herausforderungen des Ressourcen- und Klimaschutzes sind enorm
und sind nicht nur politischer, sondern zunehmend auch ökonomischer Natur. Die
Abfallwirtschaft kann hier als einer der wesentlichen Sektoren einen großen Beitrag
dazu leisten, diese globale Herausforderung zu bewältigen.
Diese Analyse, die hier nur in aller Kürze dargestellt werden kann, hat zwei wesentliche
Konsequenzen:
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 68. Informationsgespräch (Dezember 2007) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | MinR Dr. phil. Diplom-Volkswirt Andreas Jaron |
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