Im Zuge von Sortieranalysen wurden im Dresdner Restabfall im Jahr 2006 ca. 1,3 Gewichtsprozent kleine elektr(on)ischer Altgeräte festgestellt. Diese Größenordnung entspricht bzw. übertrifft Erfahrungen aus eigenen Erhebungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen aus den Vorjahren. Nach Einführung der Pflicht zu getrennten Erfassung im Jahr 2006 ging der Gehalt an Elektroaltgeräten im Siedlungsabfall der Stadt Dresden im Vergleich zu 2005 um ca. 19 % zurück.
Es bedarf weiterer Sortieranalysen zur Erhöhung der statistischen Sicherheit dieses Wertes. Von den untersuchten Elektroaltgeräten ließen sich ca. 54 % gemäß ElektroG kategorisieren. Die Gehalte unterschieden sich in Abhängigkeit der Bebauungsstruktur signifikant. Die Bebauungsstruktur IV-V zeigte mit EAG-Anteilen von rund 1,9 Gewichtsprozent annähernd den doppelten Gehalt im Vergleich zu den Gebietsstrukturen III und I. Die gesamte Restabfallzusammensetzung blieb hierbei unbeachtet. Zur Zeit werden die separierten EAG und Batterien sowie die entfrachteten Restabfälle schwermetall- und halogenseitig am Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten an der TU Dresden untersucht. In der Folge werden die Schadstoffbeiträge unterschiedlicher Gerätegruppen bestimmt und deren Frachtbeitrag zur Schadstoffbelastung bestimmt. Die ersten Ergebnisse werden in Kürze vorliegen.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | Band 48 - Das ElektroG und die Praxis (März 2007) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Alexander Janz Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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