Wasserstoff (H2) wird als Energieträger der Zukunft angesehen. In drei Testsystemen (Sensomat System 500 ml, ATS 6 l und Rührreaktor 30 l) wurden thermophile Laboruntersuchungen zur fermentativen Biowasserstoffproduktion bei 60°C im Batch- und diskontinuierlichen Betrieb mit Glucose und landwirtschaftlichen Produkten als Substrat durchgeführt.
Als Inokulum diente ausgefaulter hitzevorbehandelter Klärschlamm, der eine natürliche anaerobe Mischkultur darstellt. Die höchste spezifische Wasserstoffproduktion mit 280 Nml H2/g oTS (Umsetzungsrate 112 %) wurde im Rührreaktor mit Glucose und pH 5,5 im Batchbetrieb erreicht. Mais- und Kartoffelstärke erzielten 211 Nml H2/g oTS (Umsetzung 75 %) und 123 Nml H2/g oTS (Umsetzung 45 %). Die landwirtschaftlichen Produkte Zuckerrübe (192 Nml H2/g oTS, 70 %) und Futterrübe (185 Wasserstoffproduktion Nml H2/g oTS, Umsetzung 65 %) zeigten ein hohes Potential zur biologischen. Auch Kartoffeln, Steckrübe und Mais, sowie der Bioabfall Kartoffelschale konnten viel versprechende Wasserstoffproduktionen mit Abbauraten von 60%, 50 %, 49 % und 30 % aufweisen. Diskontinuierlich konnten Wasserstoffproduktionsraten von 0,6 Nl/(lR*d) bis 1,3 Nl/(lR*d), sowie Ausbeuten von 83 und 445 Nml H2/g TS erzielt werden.
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | Band 46 - Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2006) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Mareike Meyer Dipl.-Ing. Dorothea Rechtenbach Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.