Im Jahr 1960 stellten Wissenschaftler einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Schwefeldioxid-Emissionen im kontinentalen Europa und der Versauerung der skandinavischen Seen her. Diese Versauerung hatte erhebliche Folgen: Die Fischbrut konnte in dem sauren Milieu nicht mehr aufwachsen; nur ältere und große Fische überlebten.
Diese Fakten lösten zusammen mit dem in den 80er-Jahren diskutierten Waldsterben und der ungewöhnlichen Eutrophierung der Seen in Europa nach und nach einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung, den Medien und bei den politisch Verantwortlichen aus:
Es galt die Politik der hohen Schornsteine“ zu beenden, mit der die Schadstoffemissionen (hohe SO2-, NOx-Emissionen) aus Kontinentaleuropa in die Troposphäre abgeführt wurden, sich aber dann in entfernten Regionen niederschlugen.
Es begann ein Umdenken hinsichtlich der Verantwortlichkeit. Nicht nur die nationalen Interessen, sondern auch die der Nachbarn sollten beachtet werden.
Allerdings zog sich dieser Prozess über mehrere Jahrzehnte hinweg. Rückblickend kann man heute kaum noch nachvollziehen, warum der politische Prozess um die Verminderung grenzüberschreitender Stoffe so lange gedauert hat. Gleichzeitig mahnt uns dieses lange Verfahren, andere anstehende Umweltprobleme wie die Verminderung von CO2 oder von Feinstaub, NOx (Verkehr, Anlagen) und Ammoniak (Bioabfallbehandlungsanlagen, Landwirtschaft) nicht auf die lange Bank zu schieben.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2007 (Oktober 2007) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 2,50 |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
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