In den vergangenen Jahren konnte die Biogaserzeugung weiter deutlich ausgebaut werden. Nicht nur Anzahl und Größe der Anlagen haben sich erhöht, auch die technischen Reserven wurden deutlich besser genutzt. Durch die nunmehr mehrjährigen Erfahrungen der Anlagenbetreiber sind Effizienz und Amortisation (Rückflussdauer des Kapitals) von Biogasanlagen deutlich gestiegen. Dazu trägt bei, dass der Einsatz von Energiepflanzen, auf Grund geringerer Wirtschaftlichkeit, in Sachsen eher verhalten ist.
Im Jahr 1994 begann die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft sich innerhalb eines Pilotprojektes mit der Biogaserzeugung zu beschäftigen. Derzeit gibt es in Sachsen etwa 60 Biogasanlagen im landwirtschaftlichen Bereich und vereinzelt in der verarbeitenden Nahrungsmittelproduktion. Sechzig weitere Anlagen stehen unmittelbar vor Baubeginn (Stand Mai 2006). Mit der Errichtung dieser Anlagen bis Ende 2007 wird Sachsen über 30 MW installierte elektrische Leistung verfügen. Mit dieser Strommenge können etwa 65.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Diese enorme Entwicklung ist aus Abbildung 1 ersichtlich. Wie in allen Bundesländern erfolgte nach der Einführung des EEG im Jahr 2000 der erste Boom, gefolgt von der nächsten Welle ab der Novellierung des EEG im August 2004. Ab dem Jahr 2008 werden sich die Zuwachsraten in Sachsen jedoch deutlich verringern, da ab Mitte 2006 keine zusätzlichen Fördermöglichkeiten für Biogasanlagen innerhalb des Landes Sachsen mehr zur Verfügung stehen und sich die EEG-Vergütung jährlich reduziert.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | Band 46 - Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Kerstin Jäkel |
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