Der nachfolgende Beitrag widmet sich der Fragestellung, ob ersatzbrennstoffbefeuerte Kraftwerke eine Möglichkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Deutschland sind oder in Zukunft vermehrt sein können. Die nachfolgenden Ausführungen werden vor dem Hintergrund, dass es nach unserer Ansicht zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr möglich ist, eine CO2-Einsparung gegenüber der ungeordneten Deponierung mit den entsprechenden Methangasemissionen zu ermitteln. Viel mehr müssen sich die in den nachfolgenden Ausführungen dargestellten Beispiele gegenüber den CO2- Emissionen im deutschen Energiemix bzw. gegenüber den vorhandenen CO2- Emissionen für den Fall eines neuen Kraftwerkes an einem vorhandenen Industriestandort stellen.
Der Bedarf der deutschen Industrie an Energie entspricht dem Äquivalent von ca.175 Mio. Mg Ersatzbrennstoff. Das theoretische Potenzial für die Deckung des Energiebedarfs der deutschen Industrie liegt bei einer Verfügbarkeit von ca. 7 Mio. Mg/aan Ersatzbrennstoff bei circa 4 %. Unter der Annahme der Installation von EBS - Kraftwerken mit einer Feuerungswärmeleistung von 100 MW können für die avisierten Mengen an Ersatzbrennstoff in Summe ca. 35 Kraftwerke realisiert werden. Dabei wird von einem EBS – Heizwert von 14 MJ/ kg und einen Volllastbetrieb von 7.800 h/a ausgegangen. Die durch die EBS - Kraftwerke realisierten Einsparungen an CO2-Emissionen sind vom Betrieb des jeweiligen Kraftwerkes abhängig. Wie aus den Beispielbetrachtungen deutlich wurde, ist als Maximalvariante die reine Wärmeerzeugung durch die Kraftwerksanlagen anzusehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Ersatzbrennstoffkraftwerke einen für die deutsche Industrie typischen Brennstoffmix ersetzen (siehe Kapitel 4.2).
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | Band 52 - Abfallwirtschaft und Klimaschutz (September 2007) |
| Seiten: | 19 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Jörg Doltze Dipl. Ing. Hendrik Seeger |
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