Die energieintensiven Branchen sind durch die anhaltende Steigerung der Energiepreise erheblich belastet. Zu diesen Branchen zählen insbesondere die Zementindustrie, die Stahl- und Aluminiumindustrie sowie die Papierindustrie. In diesen Branchen weisen die Aufwendungen für Energiebereitstellung einen erheblichen Anteil an den Produktionskosten aus.Vor diesem Hintergrund entstehen die ersten Projekte zur Ersetzung des fossilen Energieträgers durch Ersatzbrennstoffe. Eines dieser Projekte befindet sich bei der Papierfabrik der SCA-Packaging in Witzenhausen.
SCA Packaging hat sich zur Neugestaltung der Energieversorgung für die Papierfabrik in Witzenhausen für die Versorgung durch ein Ersatzbrennstoff- Kraftwerks entschieden, welches durch die B+T errichtet wird. EBS-Kraftwerke können hoch wirtschaftlich sein, wenn eine Energieabgabe durch Dampf und Strom gewährleistet ist und eine bestimmte Mindestgröße der Anlage überschritten wird. Da die finanzierungstechnischen Vorgaben eine bestimmte Mindestwirtschaftlichkeit voraussetzen und das Investitionsvolumen eines EBSKraftwerkes ein Vielfaches einer fossil gefeuerten Anlage darstellt, ist eine Zuzahlung für den Ersatzbrennstoff erforderlich. Für die Wirtschaftlichkeit ist weiterhin maßgebend, in welcher Form Energie benötigt wird. Die Abgabe von Dampf und Strom schneidet bei diesem Kriterium deutlich günstiger ab, als die reine Verstromung. Bei der reinen Verstromung gilt, da die Verfügbarkeit von EBS-Kraftwerken geringer ausfällt als der Energiebedarf des industriellen Kunden, dass die Besicherung des notwendigen Stroms für die Stillstandszeiten des EBSKraftwerkes einen erheblichen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes haben wird.
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | Band 52 - Abfallwirtschaft und Klimaschutz (September 2007) |
| Seiten: | 13 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Kurt Wengenroth |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.