Die Hauptaufgabe von MVAs besteht zuerst in der sicheren und umweltgerechten Abfallbehandlung. Die dabei anfallende Energie wurde ursprünglich nur als Nebenprodukt genutzt.
Die thermische Behandlung von Siedlungsabfällen in Müllverbrennungsanlagen (MVA) nimmt eine zentrale Stellung in der Abfallwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland ein. Dies gilt umso mehr, seit dem Verbot der Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen. Mit der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls und vermehrten Klimaschutzmaßnahmen, sowie vor dem Hintergrund der Endlichkeit der fossilen Energieträger erhält die Energieerzeugung
durch MVAs allerdings zunehmend an Bedeutung. In 2004 wurden durch das stoffliche Recycling von 15,5 Mio. Mg und durch die Verbrennung von 16,3 Mio. Mg gemeinschaftlich 139 Mio. GJ Primärenergie eingespart. Dabei läst sich aus der Abbildung 1 ableiten, dass die Energieeinsparung durch die energetische Nutzung der Haushaltsabfälle bei einem Massenanteil von 51,3% mit 57.6% überproportional beteiligt ist. Die Prognose des BMU für das Jahr 2020 zeigt eine Steigerung am Anteil auf über 70%.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | Band 52 - Abfallwirtschaft und Klimaschutz (September 2007) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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