Entwicklungsanforderungen an RFID beim Einsatz für ein intelligentes Recycling

Für ein hochwertiges Recycling ist es erforderlich, Informationen über die Zusammensetzung und Beschaffenheit des Abfalls zu besitzen, da die Wahl des geeigneten Aufbereitungsverfahrens maßgeblich von den beinhalteten Stoffen und der Art ihrer Verbindung abhängt. Wichtige Informationen sind dabei nicht nur Wert- und Schadstoffgehalte, sondern auch deren Lokation, da die verschiedenen Stoffe nicht unbedingt in einer homogenen Mischung vorliegen, sondern auf bestimmte Bauteile konzentriert sein können.

Liegen am Ende des Produktlebensweges keine derartigen Angaben vor, ist von der Abfallart oder -herkunft und den offensichtlich enthaltenen Produkten auf mögliche Inhaltsstoffe zurück zu schließen oder sie sind mittels Analysen zu ermitteln. Das ist erstens aufwendig und kostenintensiv und führt zweitens immer nur zu eingeschränkten Informationen. Derzeitige Recyclingprozesse basieren daher häufig auf ökonomischen Kompromisslösungen, die bei vertretbarem Aufwand zu möglichst vermarktungsfähigen Sekundärrohstoffen führen. Wären stattdessen Produktinformationen vorhanden und leicht zugänglich, könnten in einem intelligenten Recyclingprozess sofort differenzierte Angaben zu empfehlenswertem Recyclingniveau und erreichbarer Qualität abgeleitet werden. In der Folge kann dann ein derart als wertvoll erkannter Stoffstrom in ein entsprechend hochwertigeres Recycling (z.B. zur Rückgewinnung auf Bauteilebene) gelenkt werden.



Copyright: © Universität Kassel
Quelle: Band 5 - Stoffströme der Kreislaufwirtschaft (Januar 2006)
Seiten: 14
Preis: € 7,00
Autor: Dipl.-Ing. Ruth M. Morgan
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Arnd I. Urban
Dipl.-Geoökol. Kai Kuhnhenn
 
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