Für ein hochwertiges Recycling ist es erforderlich, Informationen über die Zusammensetzung und Beschaffenheit des Abfalls zu besitzen, da die Wahl des geeigneten Aufbereitungsverfahrens maßgeblich von den beinhalteten Stoffen und der Art ihrer Verbindung abhängt. Wichtige Informationen sind dabei nicht nur Wert- und Schadstoffgehalte, sondern auch deren Lokation, da die verschiedenen Stoffe nicht unbedingt in einer homogenen Mischung vorliegen, sondern auf bestimmte Bauteile konzentriert sein können.
Liegen am Ende des Produktlebensweges keine derartigen Angaben vor, ist von der Abfallart oder -herkunft und den offensichtlich enthaltenen Produkten auf mögliche Inhaltsstoffe zurück zu schließen oder sie sind mittels Analysen zu ermitteln. Das ist erstens aufwendig und kostenintensiv und führt zweitens immer nur zu eingeschränkten Informationen. Derzeitige Recyclingprozesse basieren daher häufig auf ökonomischen Kompromisslösungen, die bei vertretbarem Aufwand zu möglichst vermarktungsfähigen Sekundärrohstoffen führen. Wären stattdessen Produktinformationen vorhanden und leicht zugänglich, könnten in einem intelligenten Recyclingprozess sofort differenzierte Angaben zu empfehlenswertem Recyclingniveau und erreichbarer Qualität abgeleitet werden. In der Folge kann dann ein derart als wertvoll erkannter Stoffstrom in ein entsprechend hochwertigeres Recycling (z.B. zur Rückgewinnung auf Bauteilebene) gelenkt werden.
| Copyright: | © Universität Kassel |
| Quelle: | Band 5 - Stoffströme der Kreislaufwirtschaft (Januar 2006) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 7,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Ruth M. Morgan Univ.-Prof. Dr.-Ing. Arnd I. Urban Dipl.-Geoökol. Kai Kuhnhenn |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.