Stadt und Landkreis Göttingen betreiben seit 1988 eine gemeinsame Deponie im südlichen Gebiet des Landkreises Göttingen, in Deiderode. In Hinblick auf den 31.5.2005 bereiten beide Gebietskörperschaften die Schließung der Deponie sowie die Entwicklung von Alternativen Entsorgungsverfahren ab dem 1.6.2005 vor.
Auf Grund der vorhandenen, teilweise bereits über 2005 hinaus ausgebauten Deponie-kapazität planen beide Gebietskörperschaften eine gemeinsame biologisch-mechanische Abfallvorbehandlungsanlage. Wichtiges Entscheidungskriterium für diese Art der Vorbehandlung, bei der rund 50% der Abfälle des Inputstromes depo-niert werden können, war darüber hinaus die Unmöglichkeit, die noch nicht abge-schriebenen Investitionskosten der Deponie nach dem 1.6.2005 in die Gebühren ein-zurechnen. Es hätte eine Sonderabschreibung zu Lasten des allgemeinen Haushal-tes gebildet werden müssen. Dieser Nachteil wurde allerdings auf Betreiben von un-ter Anderen der Stadt und des Landkreises Göttingen im Dezember 2002 durch das Niedersächsische Landesparlament geändert. Damit war das zweite, wesentliche Entscheidungskriterium hinfällig. Die thermische Abfallverwertung war damit als wirt-schaftlich gleichwertige, also unvorbelastet durch Restbuchwerte, in den Bereich der möglichen Alternativen gerückt. Alle alternativen Verfahren waren nun gleichmäßig durch über lange Zeiträume gebildete Abschreibungen aus der vorzeitigen Schlie-ßung der Deponie, dem sogenannten Deponierucksack" belastet.
| Copyright: | © Universität Kassel |
| Quelle: | Band 4 - Optimierung der Abfall-Logistik (Januar 2005) |
| Seiten: | 13 |
| Preis: | € 6,50 |
| Autor: | Uwe Kausch Franz Rottkord |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.