Schornsteinen der Müllverbrennungsanlagen (MVA). Sogar in der Elbe kann man heute wieder baden, und die MVA halten strenge Abgaswerte ein.
(09.10.07) Viele MVA leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Zwischen 1990 und 2005 vermied die Müllverbrennung in Deutschland Methanemissionen aus Deponien in Höhe von 25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Das Umweltbundesamt rechnet damit, dass bis 2012 nochmals fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Einsparungen hinzukommen. Weitere 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente lassen sich mit einer optimierten Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe und Bioabfälle, beispielsweise aus privaten Haushalten sowie Gülle und Stroh einsparen. Ein anderes 'altes' Thema bliebt dagegen erstaunlich aktuell: So berichtete das Umweltbundesamt in seinem ersten Jahresbericht im Jahr 1975 über eine Anlage, die Wertstoffe automatisch von Abfällen trennt. Seither gab es eine beachtliche technische Entwicklung. Viele Kommunen diskutieren über die 'trockene Wertstofftonne' oder eine automatische Sortierung der Restabfälle. Leider führt dies in der Regel unmittelbar zur Diskussion um Rekommunalisierung und Privatisierung anstatt darüber nachzudenken, ob manche Sammelsysteme nicht längst optimiert sind und Restabfälle vollständig verwertet gehören. Schon lange stellen sich die privaten Entsorger die Frage: Sollen die Kommunen ihr Monopol für die Abfälle zur Beseitigung sowie aus den Privathaushalten behalten oder soll der Staat den Schutz der öffentlichen Hand lockern? Ich meine, zumindest dort, wo öffentlich-rechtliche und private Unternehmen auf dem selben Markt agieren, müssen gleiche Wettbewerbsbedingungen gelten. Doch was passierte, falls der Markt versagen würde? Welche unternehmensübergreifende Garantien bieten die privaten Entsorger, um das Risiko eines Marktversagens vom Bürger fernzuhalten? Das ist eine der offenen Fragen, die die Abfallwirtschaft beschäftigt....
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Oktober 2007 (Oktober 2007) |
Seiten: | 1 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. rer. pol. Andreas Troge |
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