Untersuchungen zur Verbesserung von Sandfanganlagen

Zur Untersuchung der Leistungsfähigkeit von belüfteten Sandfanganlagen wurden mehrere Methoden verglichen. Die Untersuchungen wurden an verschiedenen Kläranlagen durchgeführt.

Die erste Methode ist eine Analyse der Kornverteilung des Rohabwassers in Sandfangzulauf und Sandfangablauf mittels Laserbeugungsspektrometrie. Dadurch können Rückschlüsse auf den Anteil der Korngröße 0,2 mm getroffen werden. Jedoch kann keine Aussage über den Abscheidegrad getroffen werden, da eine Information über die Massen fehlt. Die zweite Methode ist die Ermittlung des Abscheidegrads mittels Massenbilanzen. Hierfür wird die Korngrößenverteilung und der mineralische Anteil von Teilstromproben im Zulauf und Ablauf von Sandfängen untersucht und daraus der Abscheidegrad berechnet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen ist zu nennen, dass der von der DIN 19569, Teil 2 [2002] empfohlene Abscheidegrad selten erreicht wird und bei sinkender Sandkonzentration im Zulauf von Sandfängen auch der Abscheidegrad schlechter wird. Eine Methode zur Überprüfung der Strömungsverhältnisse in Sandfängen ist die Messung von Fließgeschwindigkeiten und der Vergleich mit Bemessungsempfehlungen. Diese Methode eignet sich besonders um Zonen mit geringen Fließgeschwindigkeiten bzw. zu hohen Turbulenzen zu erkennen. Als Verbesserungsmaßnahme kann dann die Belüftungsintensität angepasst werden, bzw. in manchen Bereichen Belüfter ergänzt oder entfernt werden. Abschließend eignet sich die numerische Simulation zur Visualisierung der Ergebnisse und zur Durchführung von Studien. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass kein Eingriff in den Betrieb erfolgt. Voraussetzung ist allerdings, dass das verwendete Modell vorher an der Natur verifiziert wurde.



Copyright: © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Quelle: 2007 - Ertüchtigung von Kläranlangen (Juli 2007)
Seiten: 24
Preis: € 11,50
Autor: Dipl.-Ing. Christina Schwarz
Univ. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert
Dr.-Ing. Helmut Kulisch
Dipl.-Ing. Franz Langer
 
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