Mit Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie (2000) ist eine Beurteilung der Fließgewässergüte auf der Ebene von Flusseinzugsgebieten erforderlich. Zu-nächst waren die signifikanten Belastungen in den einzelnen Gebieten aufzu-nehmen und ihre Auswirkungen auf die Gewässerqualität abzuschätzen. Auf dieser Grundlage sind nun Maßnahmenpläne zu erarbeiten, die einen guten ökologischen Zustand des betrachteten Gewässers zum Ziel haben (bis Ende 2009).
Problematisch ist in diesem Zusammenhang einerseits die Bewertung der be-stehenden Belastungen hinsichtlich ihrer Signifikanz, da entsprechende Mess-daten häufig nicht in ausreichendem Umfang und der erforderlichen örtlichen Auflösung vorliegen. Andererseits ist die vergleichende Abschätzung der Aus-wirkungen verschiedener Maßnahmen auf die Gewässergüte ohne Modell nicht oder nur schwer möglich. Ein geeignetes Hilfsinstrument zur Bewertung kann an dieser Stelle die Gewässergütesimulation sein. Sie bietet die Möglichkeit Belastungsszenarien in einem Fließgewässersystem unter verschiedenen Randbedingungen abzubilden. Das Gewässergütesimulationsprogramm R
Copyright: | © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft |
Quelle: | 2006 - Arzneimittelrückstände im aquatischen Milieu (Oktober 2006) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 7,50 |
Autor: | Dipl.-Ing. Heidrun Reuter Univ.-Prof. Dr. Harald Horn |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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