Die Vor-Ort-Versickerung ist eine viel versprechende Lösung, Niederschläge in urbanen Gebieten zu bewirtschaften. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass mögliche Schadstoffe aus Niederschlagsabflüssen vor einer Versickerung vollständig entfernt werden, um eine Kontamination von Boden und Grundwasser zu verhindern.
Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Einsetzbarkeit von Klinoptilolith als Barrierematerial zum Rückhalt von Schwermetallen aus Dachabflüssen zu evaluieren. Dabei wurde ein dreiteiliges Forschungsprogramm durchgeführt: Versuche (a) im Labormaßstab, (b) im Pilot- Maßstab und (c) im technischen Maßstab. Die Laborexperimente zeigten, dass die effektive Ionenaustausch-Kapazität durch eine gezielte Vorbehandlung des Klinoptiloliths mit 1 M NaCl-Lösung verdoppelt werden kann. Es konnten Werte von 0,12 mmol/g für Zn2+, 0,09 mmol/g für Cu2+ und 0,2 mmol/g für Pb2+ erzielt werden. Untersuchungen zum Einfluss des pH-Wertes auf den Ionenaustausch-Prozess zeigten, dass der pH-Wert stark die physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise die Oberflächenladung von Klinoptilolith verändern, ebenso die Löslichkeit der Ionen im Niederschlagswasser. Eine pH-Wert-Absenkung des pH-Wertes von pH 5,0 auf pH 3,0 resultiert in einer Verschlechterung der Aufnahmekapazität von Metallen um bis zu 40 %. Im Labormaßstab wurden auch Untersuchungen zum dynamischen Verhalten der Festbett- Klinoptilolith-Säule durchgeführt. Resultat war, dass die beste Ionenaustausch-Kapazität erzielt werden kann, wenn die Säule von unten nach oben durchströmt wird, wenn die Schwermetallkonzentrationen in der wässrigen Lösung niedrig liegen und wenn die Flussrate gering ist. Versuche zur Regenerierung der Klinoptilolith-Säule mit 1 M NaCl-Lösung zeigen eine vollständige Regenerierbarkeit.
Copyright: | © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft |
Quelle: | |
Seiten: | 159 |
Preis: | € 40,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Konstantinos Athanasiadis |
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