Durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren wie beispielsweise Nutzung, Trockenwetterperiode, etc. sind die Abflüsse von Verkehrsflächen durch eine hohe Heterogenität sowohl in der qualitativen wie auch quantitativen Zusammensetzung gekennzeichnet . Typische Inhaltsstoffe von Verkehrsflächenabflüssen sind beispielsweise Schwermetalle wie Blei, Nickel und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die von der seit fast fünf Jahren geltenden europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) in Anhang X zu den prioritären bzw. zu den gefährlichen prioritären Stoffen gezählt werden
Nach Leinweber [2005] gelangen beispielsweise 60 % der durch das Mischwasser emittierten PAK-Fracht zu etwa gleichen Teilen durch Entlastungen und Kläranlagenablauf bei Regenwetter in die Oberflächengewässer. Eine Schweizer Studie der EAWAG hat ergeben, dass für die Parameter Zink, Kupfer, Blei, Nickel und Chrom über 95 % der im Straßenabfluss enthaltenen Schadstofffracht auch auf verkehrsbedingte Emissionen zurück zu führen ist. Lediglich für den Parameter Cadmium stammen rund 40 % der jährlichen Fracht aus atmosphärischer Deposition. Daher stellt das ungeordnete Einleiten von Abflüsse befestigter Flächen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, sowie von Misch- und Trennwasserentlastungen in Oberflächengewässer eine potentielle Beeinträchtigung des guten ökologischen Zustands dar, der in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gefordert wird [Mertsch, 2004]. Die stosshaften Einleitungen können im Gewässer zu einer stofflichen und hydraulischen Überlastung führen, woraus sich eine Schädigung der Biosphäre und eine Verschlammung oder Erosion der Gewässerstruktur ergeben kann.
Copyright: | © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft |
Quelle: | 2005 - Niederschlagswasserbehandlung in urbanen Gebieten (Juni 2005) |
Seiten: | 22 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Rita Hilliges Dipl.-Chem. Alexander Schriewer Prof. Dr.rer.nat.habil. Brigitte Helmreich |
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