Gehaltvolles Essen - Pilotanlage vergärt Lebensmittelreste zu Biogas

Jährlich fallen in Deutschland etwa 25 Mio. Tonnen Biomüll an, Tendenz zunehmend. Diese gewaltige organische Abfallmenge und die wachsenden Umweltbelastungen verstärken die Nachfrage nach umweltgerechten und wirtschaftlich rentablen Entsorgungswegen. Ein Sonderfall sind dabei Speisereste aus Kantinen und Lebensmittelbetrieben.

26.08.2005 Die organischen Abfälle aus Großküchen und der Lebensmittelindustrie stellen prinzipiell ein großes Energie- und Wertstoffpotenzial dar. Leider lässt es sich nicht so leicht ausschöpfen. Einer direkten energetischen Verwertung - sprich Verbrennung - steht der hohe Feuchteanteil entgegen; und auch eine Kompostierung ist wegen des geringen Strukturgehalts oftmals wenig rentabel. Der Leidensdruck der Entsorgungsbranche in Bezug auf diese organischen Reststoffe wird künftig weiter steigen, denn ein Großteil der Abfälle aus dem industriell-gewerblichen Bereich wird heute noch zu Tierfutter verarbeitet und landet letztendlich im Schweinestall. Immer wieder auftretende Tierseuchen wie die Schweinepest haben diesen Verwertungsweg jedoch in die Kritik geraten lassen. Als Folge dieser Entwicklung tritt vermutlich ab November 2006 in Deutschland ein generelles Verfütterungsverbot von Speiseabfällen an Klauentiere in Kraft, das die Verschleppung von Tierseuchen verhindern soll. Damit sind alternative Verwertungswege gefragt...

Untenehmen, Behörden + Verbände: Biogas System Technik Deutschland GmbH
Autorenhinweis: Dr. Uta Bilow



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Juli/August 2005 (August 2005)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Uta Bilow
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.