Ignoranz der Verbraucher - Sammlung von Altbatterien stagniert

Die von Batterieherstellern gegründete Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem (GRS) Batterien ist seit In-Kraft-Treten der Batterieverordnung im Oktober 1998 bundesweit für die unentgeltliche Batterierücknahme und -entsorgung zuständig. Sie zieht eine positive Bilanz ihrer Tätigkeit. Andere sehen das anders.

20.09.2005 Fast jeder Händler, viele öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen haben mittlerweile Sammel- und Transportbehälter stehen, die von der GRS zur Verfügung gestellt werden. Sie übernimmt die Abholung, das Sortieren und die Entsorgung der gesammelten Batterien. Finanziert werden die Entsorgungsleistungen aus den Beiträgen der inzwischen 616 Batteriehersteller und -importeure, den Vertragspartnern von GRS Batterien. Die Stiftung konnte 2004 nach eigenen Angaben erneut sowohl die Batterierückgabemenge als auch den Anteil verwerteter Batterien ausbauen. Die Masse der zurückgenommenen Gerätebatterien und Akkus stieg in den vergangenen vier Jahren bundesweit um rund 26 Prozent von 9.322 Tonnen auf 11.733 Tonnen.
Gegenüber dem vergangenen Jahr kam es allerdings nur zu einem Anstieg um 176 Tonnen. "Die Rückgabemenge stagniert und die Rückgabequote sinkt sogar", stellte demnach auch Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner resignierend fest, denn gleichzeitig sei die Masse an verkauften Batterien um 3,4 Prozent gestiegen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem (GRS) Batterien, Umweltministerium Baden-Württemberg
Autorenhinweis: Martin Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2005 (September 2005)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.