Die unbekannte Größe - Das marode Leitungsnetz auf privatem Grund kennt kaum jemand

Noch weiß man nicht viel über das private Entwässerungssystem in Deutschland. Nur dass es doppelt so lang ist wie das öffentliche und mindestens doppelt so marode. Dabei wird es langsam Zeit für die Eigentümer, die Leitungen in ihrem Grund und Boden genauer zu inspizieren. Nur zehn Jahre bleiben ihnen noch sie abzudichten.

27-09-2005 Das private unterirdische Netz an Abwasserleitungen misst mindestens eine Million Kilometer. Das entspricht der Entfernung zum Mond, wieder zurück zur Erde und die halbe Strecke wieder hin. Damit ist es mehr als doppelt so lang wie die öffentliche Kanalisation. Genaueres ist allerdings nicht bekannt, auch nicht über den Zustand der Leitungen in privater Verantwortung.
"Inspektionen finden in der Regel nicht statt. Gehandelt wird im privaten Bereich zumeist erst, wenn ein Schaden aufgetreten ist", so Johannes Lohaus. Bei seiner ernüchternden Feststellung kann sich der Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA, Hennef) auf Ergebnisse einer Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland aus dem Jahr 2004 stützen.
Danach untersuchen mehr als die Hälfte der befragten öffentlichen Kanalnetzbetreiber nicht einmal bei der Erstabnahme die privaten Entwässerungsleitungen auf ihren Zustand. Angaben zu einem regelmäßigen Untersuchungsturnus privater Leitungen machten gerade mal sieben Prozent. Und die lagen im Bereich der Inspektionsintervalle der öffentlichen Kanäle, also bei im Mittel rund zwölf Jahren...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), Umweltministerium Nordrhein-Westfalen, RWTH Aachen
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2005 (September 2005)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
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