Die bisher entwickelten Verfahren zur Gewinnung von Ersatzbrennstoff aus Abfall gehen alle von einer unsortierten Abfallmenge aus, aus der durch eine mechanische bzw. eine mechanisch-biologische Aufbereitung eine hochkalorische Fraktion gewonnen wird. Diese teilweise sehr aufwendigen Aufbereitungsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden und begrenzen dadurch die Wirtschaftlichkeit des gewonnenen Ersatzbrennstoffes.
Alternativ kann versucht werden, durch eine getrennte Sammlung heizwertreicher Abfä lle im Haushalt bereits am Ort des Abfallanfalls eine thermisch verwertbare Fraktion zu erzeugen. Dabei können zwei verschiedene Ansätze verfolgt werden:
a) Die Gewinnung eines qualitativ hochwertigen Ersatzbrennstoffes mit einem hohen Heizwert bei einer geringen Schadstoffbelastung. Dieser kann nach einer nur geringfügigen Aufbereitung direkt zur energetischen Verwertung eingesetzt werden.
b) Eine möglichst umfassende Sammlung der gut brennbaren Abfallbestandteile mit dem Ziel, eine hochkalorische Fraktion für die energetische Verwertung und eine niederkalorischen Fraktion für die direkte Ablagerung zu erzeugen.
Im Folgenden wird nur der erstgenannte Ansatz bearbeitet. Der erste Arbeitsschritt bei der Verfolgung dieser Ansatzes besteht in der Untersuchung der Mengen und Eigenschaften verschiedener hochkalorischer Hausmüllfraktionen in Abhängigkeit von den Stoffgruppen, die in die getrennte Sammlung gegeben werden.
| Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
| Quelle: | 7. Fachtagung Thermische Abfallbehandlung (März 2002) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl. Ing. Hendrik Seeger Univ.-Prof. Dr.-Ing. Arnd I. Urban |
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