In den vergangenen Jahren hat sich nicht nur der Anteil nachwachsender Rohstoffe an der Gesamtheit der Einsatzstoffe in landwirtschaftlichen Biogasanlagen drastisch erhöht. Es werden auch zunehmend Biogasanlagen errichtet, die ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden. Die Standorte solcher Biogasanlagen sind häufig nicht mehr an einen tierhaltenden Betrieb gebunden. Ein Einsatz tierischer Exkremente findet wegen deren geringer Transportwürdigkeit nicht statt.
Erfahrungen mit der kontinuierlichen Vergärung nachwachsender Rohstoffe ohne Gülle als Basissubstrat werden in der Praxis erst seit wenigen Jahren gesammelt. Dabei hat sich gezeigt, dass die ausschließliche Vergärung nachwachsender Rohstoffe deutlich höhere Anforderungen an die Anlagentechnik und die Prozessführung stellt, als die Kofermentation mit Gülle. Die Bedingungen für eine Langzeitstabilität solcher Prozesse sind noch nicht hinreichend bekannt.
Copyright: | © Fachverband Biogas e.V. |
Quelle: | Jahrestagung 2007 (Februar 2007) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Mathias Effenberger Dr. Michael Lebuhn Dr. Andreas Gronauer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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