Die Nutzung von Biomasse als erneuerbarer Energieträger nimmt vor dem Hintergrund steigender Ölpreise, Maßnahmen zur Senkung des Kohlendioxidkreislaufes und günstiger politischer Rahmenbedingungen ständig zu. Neben Holz für die thermische Nutzung, Raps und Getreide als Ausgangsstoff für Kraftstoffe der 1. Generation, können vor allem Fruchtarten aus der sogenannten Feuchtgutlinie, d. h. in Form von Silagen für die Biogaserzeugung als auch für die Kraftstoffe der 2. Generation zukünftig erheblich an Bedeutung gewinnen.
Die Erzeugung von Biogas auf der Basis von Gülle und Nachwachsenden Rohstoffen hat mit der Novellierung des EEG (2004) zu einem wahren Boom geführt. Der ebenfalls eingeführte Technologiebonus trägt gegenwärtig zu einer weiteren Ausbreitung der Trockenfermentation auf ausschließlicher NAWARO-Basis bei. Das derzeit favorisierte Einsatzsubstrat ist nach wie vor der Mais. Anbau, Pflege, Ernte und Silierung ist bei dieser biomassereichen Fruchtart gängige Praxis. Es kann auf langjährige Erfahrung und vor allem auf bewährte Technik zurückgegriffen werden. Fruchtfolgen brauchen nicht angepasst zu werden, der Maisanbau hat sich etabliert. Neben Mais ist mit Ausnahme von lignifizierten Stoffen jede Art von Biomasse zur Biogaserzeugung geeignet. Damit steht ein großes Spektrum potenziell geeigneter Pflanzen zur Verfügung. Die Auswahl der Pflanzenart sollte nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten erfolgen. Letzteres ist insofern interessant, da Unkräuter und -gräser im Bestand tolerierbarer sind, solange sie den Ertrag und den technologischen Ablauf der Substratbereitstellung und -vergärung nicht negativ beeinflussen. Letztendlich wird der Landwirt seine Fruchtart nach der Höhe des Nettoenergieertrages je Flächeneinheit, nach den Kosten pro Energieeinheit und der Einordnung in das agrotechnische und arbeitswirtschaftliche Regime des Betriebes auswählen.
Copyright: | © Fachverband Biogas e.V. |
Quelle: | Jahrestagung 2007 (Februar 2007) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr. Armin Vetter Dr. Katja Goedeke Dr. Arlett Nehring |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.