Verlegung einer Fernwärmeleitung mittels HDD

Ein Teil der ehemaligen Oxford-Kaserne in Münster-Gievenbeck soll zukünftig als Flüchtlingswohnheim genutzt und an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Münster GmbH angeschlossen werden. Nach technischer und wirtschaftlicher Betrachtung fiel die Entscheidung zugunsten der HDD-Verlegetechnik und FLEXWELL-Fernheizkabeln. Es waren, ausgehend von der Straße 'Bernings Kotten', zwei parallel verlaufende und jeweils 125 m lange Horizontalspülbohrungen für die Einbringung der Vor- und Rücklaufleitungen (FW DN 200/310 FHK) vorgesehen.

Ausgehend von der im Bereich Bernings Kotten gelegenen Startgrubewaren für die Fernheizkabel zunächst zwei Zäune zu unterqueren.Die Trasse verläuft dann durch eine Grünfläche mit wertvollemBaumbestand,kreuzt eine Panzerinspektionsrampe undliegt anschließend im Wesentlichen unterhalb von Oberflächenbefestigungenaus Betonsteinpflaster und stahlarmierten Betonplatten(Abb. 1). In diesem Bereich befanden sich eine Vielzahlvon Fremdleitungenund Entwässerungskanälen mit Sohltiefenzwischen 2,2 und 2,8 m.Die maximale Bohrtiefe wurde anhand der Auswertungen voneventuellen Verdachtsfällen des Kampfmittelräumdienstes mit4,8 m unter Geländeoberkante (GOK) gewählt. Neben den obengenannten Leitungsquerungen resultiert die angestrebte Verlegetiefevor allem aus dem Umstand, dass die Art der künftigenNutzung der Kaserne und die damit verbundene Zustandsveränderungenzum Zeitpunkt der Bauausführung noch nicht geklärtwaren. Durch die Wahl der Verlegetiefe sollte auch vermiedenwerden, die Leitungen zu einem späteren Zeitpunkt eventuell umlegen zu müssen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 03 - 2015 (März 2015)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Mario Hermsmeier
Steffen Beermann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Integrierte Energiesysteme
© Rhombos Verlag (12/2018)
Energie aus Abfall kann sich im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit erfolgreich behaupten.

Fernwärmeverbindungsleitung zwischen Duisburg-Homberg und Duisburg-Rheinhausen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
5,8 km lang ist die Fernwärmeleitung, welche die Reinhard Rohrbau GmbH im Auftrag der Fernwärmeverbund Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG verlegt.

Wärmenetze im Fokus der Energiewende - Fluch oder Segen?
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Wärmenetze stehen derzeit hoch im Kurs bei Ministerien und Forschungsinstituten. Die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur als Umwelt- und Klimaschutzlösung für deutsche Städte und Ballungsräume scheint (an)erkannt.

Bau einer Fernwärmeverbindungsleitung vom HKW Niederrad bis zum HKW West in Frankfurt am Main
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, ein Unternehmen im Mainova-Verbund, hat eine Fernwärmeverbindungsleitung gebaut, bestehend aus einer Vorlauf- und einer Rücklaufleitung DN 500.

Einsatz fließfähiger Verfüllstoffe zur KMR-Verlegung in Gräben und Haubenkanälen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe (ZFSV) sind zwar seit Jahrzehnten bei zahlreichen Gewerken im Einsatz - in der Fernwärmebranche hingegen sind sie bis heute erst in Ansätzen etabliert.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de