bifa-Text Nr. 61: Ökoeffizienzpotenziale bei der Behandlung von Bioabfällen in Bayern

Mit Blick auf die behandelte Menge ist die Verwertung von Bioabfällen (Bio- und Grüngut) neben der Restabfallbehandlung der bedeutendste Bereich der Entsorgung haushaltsnah erfasster Abfälle. Im Fokus der bifa-Studie steht die Analyse des Ökoeffizienzpotenzials von Kompostierung und Vergärung durch Konzeption und Modellierung optimaler Konfigurationen über die gesamte Prozesskette.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz, mit der Vorgabe zur getrennten Sammlung von Bioabfällen ab 2015, ist Impulsgeber für die Erfassung von zusätzlichen Mengen an biogenen Wertstoffen, die bisher im Restmüll bleiben. Die Vielzahl an technischen Verfahrensalternativen und die Möglichkeiten zur Gestaltung der zugehörigen Erfassungssysteme führen zu einer großen Bandbreite von Strategien und Konzepten zur Behandlung biogener Abfälle in den Städten und Landkreisen. Dabei bestehen erhebliche Potenziale, die Verfahren von der Behandlung der Abfälle bis hin zur Ausbringung von Komposten und Gärprodukten noch weiter zu verbessern. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung, die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG) durchgeführt wurde, stand die Analyse des Ökoeffizienzpotenzials von Kompostierung und Vergärung durch Konzeption und Modellierung optimaler Konfigurationen über die gesamte Prozesskette. Die Identifizierung und Nutzung von Ökoeffizienzreserven im Zusammenspiel stofflicher und energetischer Verwertung leistet dabei einen wichtigen Beitrag zu einer weiteren Verbesserung der Ökoeffizienz der gesamten Abfallwirtschaft. Die Berücksichtigung aktueller Untersuchungen und Daten ermöglicht dieser Untersuchung im Vergleich zur Basisstudie aus dem Jahr 2010 [bifa 2010] einen weiter vertieften Blick auf die Behandlungsverfahren.

Die Untersuchung wurde fachlich durch einen Beirat begleitet, in dem Vertreter der interessierten Kreise und des Auftraggebers vertreten waren. Der Beirat setzte sich zusammen aus Vertretern des Auftraggebers, des Landesamts für Umwelt (LfU), der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften, der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK), des Fachverbandes Biogas, der Fachvereinigung bayerischer Komposthersteller FBK e.V., der Arbeitsgemeinschaft der Betreiber thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Bayern (ATAB) und Anlagenbetreibern.

Ebenfalls erschienen ist der bifa-Text Nr. 60 "Leitfaden zur ökoeffizienten Verwertung von Bioabfällen" (Kaufpreis bei ask-eu: 4,00 Euro) - hier werden die Ergebnisse kurz & knapp dargestellt.



Copyright: © bifa Umweltinstitut GmbH
Quelle:
Seiten: 64
Preis: € 8,00
Autor: Dipl.- Ing. Thorsten Pitschke
Dipl.-Ing. René Peche
Dr. Dieter Tronecker
Dr. Siegfried Kreibe
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Potenziale der Faulung und Klärgasverwertung in Rheinland-Pfalz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (2/2017)
Im Projekt ZEBRAS werden in Rheinland-Pfalz nachhaltige Konzepte zur Faulung und Klärgasverwertung entwickelt. Grundlage ist eine detaillierte Bestanderhebung der Faulungsanlagen. Ein Überblick über die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wird gegeben. Möglichkeiten und Potenziale zur Steigerung der Stromproduktion im Bestand werden diskutiert.

bifa-Text Nr. 60: Leitfaden zur ökoeffizienten Verwertung von Bioabfällen
© bifa Umweltinstitut GmbH (7/2013)
Dieser Leitfaden ermöglicht einen schnellen Zugang in die vielschichtige Thematik der umweltbezogenen und ökonomischen Bewertung von Behandlungsverfahren für Bioabfall.

Synthese-Gas aus Reststoffen: Fels-Werke mit Deutschem Innovationspreis
© Deutscher Fachverlag (DFV) (4/2012)
Ein neues Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus flexiblen Einsatzstoffen - von Biomassen bis hin zu chlorhaltigen Altkunststoffen - soll energieintensiven Industrien ermöglichen, den Einsatz fossiler Brennstoffe und die Energiekosten zu verringern. Die klassische Abfallverbrennung kann so wesentlich effizienter und umweltgerechter werden. Außerdem wird der Weg zu völlig neuen Recyclinglösungen geebnet.

Handfeste ökonomische und ökologische Ziele: Faultürme werden in Dresden zum Wahrzeichen
© Deutscher Fachverlag (DFV) (3/2012)
Das derzeitig anspruchsvollste und aufwändigste Investitionsprojekt der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) geht auf die Zielgerade. Bereits seit Ende März 2011 wird der Schlamm aus der biologischen Abwasserreinigung in vier neuen Bandeindickern maschinell entwässert.

Die Folgen der TASi: Mit der Schließung von Deponien ändern sich auch die Deponiegas-Erträge
© Deutscher Fachverlag (DFV) (10/2011)
Das Ablaufen der letzten Übergangsfristen der TA Siedlungsabfall am 01.06.2005 und das Schließen der Hausmülldeponien hatte weit reichende Folgen. Nicht nur die Zahl der Deponien ging in Deutschland zurück, auch die Quantität und Qualität des Deponiegases nahm ab. Hier bedarf es besonderer Anpassungen.