Ausbaupotenzial Vergärung von Bio- und Grünabfällen

Große Unsicherheiten bei der Abschätzung von Steigerungspotenzialen bei der Vergärung von Bio- und Grünabfällen - als Bioabfälle gelten die über die "Biotonne" gesammelte Küchen und Gartenabfälle - bestehen bereits im Umfang der zurzeit tatsächlich vergorenen Massenströme und der zusätzlich generierbaren Massenströme. Im Rahmen der Erhebung wurde umfangreiches Datenmaterial zusammengestellt, mit dessen Hilfen belastbare Kalkulationen und Prognosen vorgenommen werden konnten.

Die effektive Nutzung biogener Reststoffe leistet einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Ressourcen und zum Klimaschutz. Hierzu gehören auch Biomasseprodukte, die als Nebenprodukt, Reststoff oder Abfall/Abwasser in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen neben dem eigentlichen Produkt entstehen. In diesem Zusammenhang wurden im Rahmen des Forschungsprojektes 'Steigerung der Energieeffizienz in der Verwertung biogener Reststoffe' (FKZ-Nr.: 03KB022) die derzeit eingesetzten Technologien zur Behandlung und Verwertung biogener Reststoffe hinsichtlich deren energetischer Effizienz untersucht und Optimierungspotenziale aufgezeigt.
Im Rahmen des FuE-Vorhabens sollte der Status quo und das Entwicklungs- und Optimierungspotenzial bei der Vergärung fester Abfallstoffe, wie Bio- und Grünabfälle sowie Restabfälle, ermittelt werden. Der Fokus lag hierbei in den Segmenten Stoffstrommanagement sowie Konzeption und Technik. Auf einzelnen Anlagen entwickelte und schon praktizierte Optimierungen dienten hierfür als wesentliche Datenquelle. Die Optimierungsansätze waren in der Form aufzubereiten und zu erläutern, dass sie in ihrer Relevanz und Übertragbarkeit für die einzelnen Anlagenbetreiber klar erkennbar waren. Auf Basis der ermittelten Optimierungsansätze erfolgte eine Abschätzung zusätzlich generierbarer Energieausbeuten bei der Vergärung fester Abfallstoffe.
Im nachfolgenden Beitrag werden die wichtigsten Ergebnisse zur Potenzialabschätzung bei den Bio- und Grünabfällen mit Bezug auf die anaerobe Behandlung präsentiert.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 33
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
Dipl.-Ing.(TU) Werner P. Bauer
Dipl.-Ing. Thomas Turk
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'