Regionale Konzepte zur energetische Nutzung biogener Reststoffe am Beispiel Landkreis Holzminden

Die Aufgaben der Bioabfallerfassung und -verwertung werden im Landkreis Holzminden vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises(AWH) wahrgenommen. Mit Einführung der Biotonne zum 01.01.1999 ist das Aufkommen an zu verwertenden Bioabfällen mit ca. 5.000 Mg/a seitdem relativ gleichbleibend und stabil (2011: 5.074 Mg/a).

Biomasse ist die wichtigste regenerative Energiequelle, da sie zwischengelagert und gezielt in verschiedene Konversionstechniken eingebracht werden kann. Wurde bisher im Landkreis Holzminden verstärkt Biomasse nachwachsender Rohstoffe betrachtet, gewinnt gegenwärtig die Nutzung von organischen Reststoffen an Bedeutung, da diese keine Konkurrenz zum Anbau von Futter- und Lebensmitteln darstellen. Im Rahmen der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Holzminden, an dessen Arbeitsgruppen sich auch die verantwortlichen Akteure der kommunalen Abfallwirtschaft beteiligten, konnte die Relevanz dieser Stoffströme eindeutig identifiziert werden. Vor diesem Hintergrund wurde für den Landkreis Holzminden ein Gesamtkataster regelmäßig im Landkreis anfallender biogener Reststoffe erstellt, um so einerseits umfassende Kenntnis über die im Kreis vorhandenen Stoffströme zu haben und andererseits ein gezieltes Stoffstrommanagement initiieren zu können. Hierbei sollten die wesentlichen öffentlichen und privaten Akteure im Zusammenhang mit organischen Reststoffen erfasst und ihre Stoffströme entsprechend dokumentiert werden. Besondere Berücksichtigung fanden die Bio- und Grünabfallfraktionen, deren vertragliche Bindung an die z.Z. praktizierte Verwertung 2013 ausläuft, sowie Landschaftspflegematerial aus verschiedenen Quellen. Darüber hinaus wurden erste Ansätze für die Umsetzung von Anlagenkonzeptionen ermittelt.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Turk
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'