Gesundheitsschutz ist Naturschutz

Das Jahr 2020 wird uns allen dauerhaft in Erinnerung bleiben. Es ist das Jahr, in dem uns eine Gefahr heimsuchte, die bis dato wohl die wenigsten auf dem Schirm hatten: ein neuartiges, gefährliches Virus, für das es kein Gegenmittel gab. Außer der sozialen Distanz, die mit massiven Einschnitten in allen Lebensbereichen verbunden war und ist. Welche Parallelen im Umgang diese Pandemie zum Umgang mit Naturkatastrophen aufweist, ist das Fokus-Thema des aktuellen GDV-Naturgefahrenreports 2020.

Die Corona-Pandemie führt uns eindrücklich vor Augen, dass wir uns auch für Extremereignisse wappnen sollten, die zwar äußerst selten auftreten und die uns deshalb kaum bewusst sind, die in ihrer Wirkung jedoch verheerend sein können. Dabei kann es sich um ein globales Phänomen handeln, wie eine Pandemie oder die Finanzkrise 2008, oder um ein regionales Ereignis, z. B. ein großflächiger Stromausfall oder ein Hochwasser. Und selbst auf lokaler Ebene - in den Städten und Gemeinden - lauert ein Risiko, das zwar irgendwie bekannt ist, von dem sich die allermeisten aber nicht betroffen wähnen: Starkregen. Im vergangenen Jahr traf es wieder einige Orte in Deutschland
besonders schwer: Im Mai zogen heftige Niederschläge über Nordhessen hinweg, im Juni war Potsdam und Umgebung dran, Anfang August traf es den Norden Baden-Württembergs.
Insgesamt hielten sich die Hochwasser- und Starkregenschäden mit 300 Mio. Euro jedoch in Grenzen, wie 2019 auch insgesamt für die Versicherer eher glimpflich ausging. Mit rund 3 Mrd. Euro lagen die versicherten Schäden durch Naturgefahren rund 20 % unter dem langjährigen Mittel, wie der Naturgefahrenreport zeigt. Doch das ist kein Grund zur Entwarnung: Das Risiko von heftigen Niederschlägen dürfte steigen - eine direkte Folge des Klimawandels. Aufgrund der steigenden Temperaturen beginnt die Starkregensaison hierzulande immer früher, auch die Niederschlagsmengen nehmen tendenziell zu.



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Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 01 (Januar 2021)
Seiten: 2
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Olaf Burghoff
 
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